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Neues Feuerwehr-Rettungsboot und Staffellöschfahrzeug für Schutschur

Jüngster Hochwassereinsatz wird der Samtgemeinde rund 80.000 Euro kosten

mt Drethem. Die ersten Worte des Ortsbrandmeisters Thomas Lüthjens auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schutschur im Gasthaus „Stadt Hamburg“ in Drethem, befassten sich mit dem Winter-Hochwasser. Liegt es doch gerade erst wenige Wochen zurück, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Gemeinde Neu-Darchau rund um die Uhr mit der Schadenabwehr zu tun hatten. Demzufolge bedankte sich Lütjens ausdrücklich für die hohe Einsatzbereitschaft bei den Aktiven der Stützpunktfeuerwehr, bei allen anderen Feuerwehren der Samtgemeinde Elbtalaue sowie bei dem Technischen Hilfswerk (THW).

Mit Bedauern musste Lütjens gleich drei Kameraden in die Altersabteilung entlassen, denn durch das Erreichen der Altersgrenze von 62 Jahren dürfen diese nicht mehr an dem aktiven Einsatzgeschehen teilnehmen. Betroffen sind davon Siegfried Schulz nach 17 Dienstjahren, Hans-Peter Weizing nach 28 Dienstjahren und Manfred Kruse nach nun mehr 45 Dienstjahren. Völlig unverständlich ist diese Regelung der Altersgrenze, denn alle drei genannten Kameraden waren auch beim Hochwasser im Einsatz und sind eine sehr wichtige Hilfe.

Auch der Stellvertretende Kreisbrandmeister Claus Bauck und der Gemeindebrandmeister Erhard Burmester griffen das Thema der Altersgrenze auf. Bauck versicherte, dass die „Agenda 62+“ eines der wichtigsten Themen ist, welches unser Landkreis beim Innenministerium in Hannover zur Sprache bringt. Schließlich müssen die Menschen zum Erreichen der Regelaltersrente bis zum 67. Lebensjahr arbeiten. Und auf diese Menschen, die fit und gesund sind, können wir aufgrund der demographischen Entwicklung in der Zukunft in Feuerwehrreihen nicht verzichten.

Burmester ging weiterhin auf die hervorragende Hochwasserbewältigung ein und sagte, dass es gut war, dass die Feuerwehr noch Aufzeichnungen von den vorherigen Hochwassern hatte. Somit wussten alle genau Bescheid, wo Sicherungsmaßnahmen erforderlich waren. Weiterhin erwähnte Burmester, dass aufgrund einer Überprüfung durch die Polizeidirektion Lüneburg und der hohen Ausrücke-Zeiten über eine Verlegung des Feuerwehrhauses von Schutschur nach Neu-Darchau nachgedacht werden muss. Freuen können sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Schutzschur laut Burmester auf das neue Staffellöschfahrzeug StLF 10/10, denn dieses soll im Juli dieses Jahres ausgeliefert werden.

Zum Löschmeister beförderte Burmester die beiden Gruppenführer Matthias Kruse und Thomas Schulze. Den Dienstgrad Oberlöschmeister erhielt Klaus-Dieter Koslowsky und den des Hauptlöschmeisters erhielt der Ortsbrandmeister Thomas Lüthjens.

Der Stellvertretende Ortsbrandmeister Michael Schulze berichtete über fünf Brand- und sechs Hilfeleistungseinsätze, welche im vergangenen Jahr zu bewältigen waren. Besondere Einsätze waren dabei die Hilfeleistungen aufgrund der enormen Schneemassen. So mussten die Einsatzkräfte bei einem Einsatz einen Rettungswagen des DRK aus einer Schneeverwehung ziehen und bei einem weiteren Einsatz Schneemassen von einem Carport beseitigen. Der letztere Einsatz ereignete sich ausgerechnet zeitgleich mit der Jahreshauptversammlung, welche dadurch mit einer guten Stunde Verspätung begann. Stolz ist Schulze darüber, dass es im vergangenen Jahr ein neues Feuerwehr-Rettungsboot für die Wehr gab. Leider müssen derzeit noch Probleme mit dem Trailer aus dem Weg geräumt werden, denn dieser lässt sich nicht hinter eines der Fahrzeuge hängen.

Der Jugendfeuerwehrwart Benjamin-Marc Persiel berichtete, dass die Jugendarbeit voran geht und dass von der elfköpfigen Jugendfeuerwehr ein Mitglied in die Einsatzabteilung wechseln konnte. Den Dank der Jugendfeuerwehr sprach er dem Förderverein „Feuerwehrgemeinschaft Neu-Darchau/Schutschur“ aus, denn dieser beschaffte für den Nachwuchs 15 Allwetterjacken im Wert von 1100 Euro. Der Förderverein kleidete aber auch die Aktiven ein, denn diese erhielten ebenfalls Feuerwehrbekleidungen.

Der Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer ist sehr dankbar für die Leistungen der Aktiven beim jüngsten Hochwassereinsatz. Er machte aber auch unmissverständlich klar, dass solch ein Einsatz kein Dauerzustand sein kann und darf. Denn nach den ersten Schätzungen belaufen sich die Kosten dieses Einsatzes auf rund 80.000 Euro. Meyer versicherte, dass es demnächst konstruktive Gespräche geben wird, damit für Neu-Darchau langfristig ein Hochwasserschutz geschaffen werden kann.


Hinten v. l. Stellvertretender Ortsbrandmeister Michael Schulze, Gemeindebrandmeister Erhard Burmester, Stellvertretender Kreisbrandmeister Claus Bauck
Sitzend v. l. Befördert zum Löschmeister Thomas Schulze und Matthias Kruse, zum Oberlöschmeister Klaus-Dieter Koslowsky, der Ortsbrandmeister Thomas Lütjens wurde zum Hauptlöschmeister befördert


v. l. Katja Göhrmann befördert zur Oberfeuerwehrfrau, Verabschiedung in die Altersabteilung: Manfred Kruse nach 45 Jahren, Hans-Peter Weitzing nach 28 Jahren und Siegfried Schulz nach 17 Jahren

Fotos: Mirko Tügel

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