fri Lüggau. Für den Hochwassereinsatz ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg seit Ende letzten Jahres noch besser gerüstet als bisher. Mit dem hochmobilen Schutzsystem Aquariwa können im Katastrophenfall in kürzester Zeit flexible Sperren errichtet und so der Schaden begrenzt werden. Seine Tauglichkeit hat das System während des letzten Hochwassers 2013 im Raum Gartow überzeugend bewiesen.
Nun haben sich die Angehörigen des II. Zuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft I, zu deren Aufgaben der Kampf gegen die Fluten gehört, sich bei einem Ausbildungsdienstes mit Aquariwa vertraut gemacht. Das System besteht aus Kunststoffplatten, die von den Einsatzkräften ohne Werkzeug zu Tonnen geformt werden können. In jedes einzelne davon kommt dann ein Plastikfolie, die mit Wasser befüllt wird. Mit weiteren Folien auf der Wasserseite wird verhindert, dass das feuchte Nass zwischen den einzelnen Elementen durchdringt.
„Beim Wasser- und Bodenverband in Lüggau sind die 640 Elemente gelagert, mit deren Hilfe wir 800 Meter absichern können“, berichtet Jens Stübbecke.“Weil das System aus Landesmitteln beschafft wurde“, so der Zugführer weiter, „wird es nicht nur im eigenen Landkreis eingesetzt, sondern muss auch für andere zur Verfügung gestellt werden.“
Stübbecke lobt, wie einfach der Einsatz ist: „Wo bisher unzählige Sandsäcke gefüllt, transportiert und verlegt werden mussten, reicht nun eine Tonne. Auch der Abbau ist wesentlich leichter sowie weniger kräfte- und zeitintensiv als die traditionelle Methode.“ Seinen Feuerwehrleuten ist natürlich klar, dass Sandsäcke bei Hochwasser auch künftig das Abwehrmittel schlechthin sind. Aber mit der neuen Ausstattung kann besser als jemals zuvor an einem oder mehreren Schwerpunkten reagiert werden. 

Das System kann ohne Werkzeug aufgebaut werden

Die Handhabung sitzt nach wenigen Minuten Einweisung