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Europaweiter Lebensretter wird 25 Jahre alt

 

Ende Juli 2016 wird der Lebensretter 25 Jahre alt, wie Kreisbrandmeister Claus Bauck mitteilt. Am 29. Juli 1991 haben die damals 12 EU-Staaten entschieden, als gemeinsame europäische Notrufnummer die „112“ einzuführen. Deutschland wurde bei dieser Entscheidung durch Außenminister Genscher vertreten. Die Auswahl der 112 als Notrufnummer geht zurück auf eine Empfehlung der Europäischen Konferenz der Verwaltungen für Post- und Fernmeldewesen (CEPT) von 1976. In Deutschland wurde die 112 bereits 1954 als Feuerwehrnotruf in den ersten Großstädten eingeführt.
Der Notruf 112 kann vorwahlfrei gewählt werden und ist in allen Staaten der EU kostenlos. Er verbindet Hilfesuchende automatisch mit der örtlichen 112-Notrufzentrale, über die sie die Feuerwehr oder medizinische  Hilfe erhalten. Wer die 112 Notrufzentralen betreut, ist in den Ländern unterschiedlich geregelt. Dies können die Rettungsdienste, Feuerwehren oder auch die Polizei sein.
Wichtig ist, so Bauck, dass die europaweite Gültigkeit des Notrufs 112 bekannter wird. Nach einer Studie der EU weiß nur jede fünfte Person in Deutschland, dass die 112 auch im Ausland funktioniert.  Der europaweite Notruf gilt in allen EU-Staaten, der Schweiz, Island und Norwegen sowie in weiteren EU-Nachbarstaaten wie Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, der Republik Moldau, Russland, Serbien, Türkei und der Ukraine. Da er in vielen weiteren Staaten der Welt gewählt werden kann, informieren Sie sich bitte vor Reisantritt.
Der europaweite Notruf 112 ist damit europaweit ein Symbol für Hilfe. Er ist ein bürgernahes und lebensrettendes EU-Produkt mit einem echten europäischen Mehrwert. Wenn es den Euronotruf nicht gäbe, so Kreisbrandmeister Bauck müssten die Bürgerinnen und Bürger über 40 Notrufnummern bei einer Reise durch alle EU-Staaten kennen.
Sein wichtigstes Geburtstagsgeschenk hat der Euronotruf schon im Jahr 2009 erhalten, einen eigenen Aktionstag im Kalender. Der „Tag des europaweiten Notrufs 112“ wird jährlich am 11. Februar (11.2.) begangen, denn da steckt die 112 schon im Datum.

Die Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg gratuliert dem Lebensretter 112 zu seinem 25. Geburtstag.

Im LK Lüchow-Dannenberg gehen die 112-Notrufe in der  Leitstelle Lüchow ein, die rund um die Uhr von Mitarbeitern des Landkreises besetzt ist. Die Notrufe werden nach einem strukturierten Frageschema bearbeitet. Danach werden  nach einer festgelegten Alarm u. Ausrücke Ordnung  durch den Disponenten die erforderlichen Hilfskräfte alarmiert. Während die Einsatzkräfte anfahren kann der Mitarbeiter bei Bedarf Erste-Hilfe-Hinweise an den Anrufer weitergeben. Täglich erreichen etwa 20-30 Anrufe / Notrufe die  Leitstelle in Lüchow.

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Neutrales Symbolfoto: 112-Logo als Sprungtuch
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Über die „112“ werden die Menschen im Notfall wie mit einem „Sprungtuch“ aufgefangen. Hinter der 112 stehen europaweit Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit einem hohen persönlichen Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten.