Gartow (PB) Die Ortsbrandmeister-Dienstversammlung in der Samtgemeinde Gartow bildete unlängst den Rahmen für die offizielle Verabschiedung des ehemaligen Gemeinde-Brandmeisters Holger Friedrichs. Der hörte im Zuge der Veranstaltung viele lobende Worte und so manches Dankeschön – unter anderem von Samtgemeinde-Bürgermeister Christian Järnecke, Kreisbrandmeister Henning Peters und dem amtierenden Gemeindebrandmeister Andre Becker.
Nachdem Holger Friedrichs ca. ein Jahr zunächst kommissarisch, dann ein weiteres Jahr stellvertretender Gemeindebrandmeister war, übernahm er das Amt des Gemeinde-Brandmeisters Anfang 2017 und bekleidete dies bis in da Jahr 2025 hinein. In seine Amtszeit fielen gleich mehrere größere Projekte, so die Beschaffung diverser neuer Fahrzeuge und Fahrzeughallen.
„Was mir ferner noch sehr gut in Erinnerung ist“, resümiert Friedrichs, „ist die Neubeschaffung bzw. Umstellung auf neue Kleidung für Atemschutz-Geräteträger. Diese Umstellung war zwar umfangreich, aber die neue Kleidung schafft eben auch mehr Sicherheit“. Das unterscheidet die AGT-Kleidung auch „wohltuend von aktuellen Entwicklungen überflüssiger neuer Uniformen und Schulterstücke, die mindestens wir nicht gefordert haben.“ Ebenso kritisch sieht Friedrichs im Nachklang den „immer größer werdenden (Zeit-)Aufwand bezüglich der Bürokratie“. „Neue Gesetze, hier noch eine neue Verordnung, dort noch ein neuer Erlass, dazu addierten unter anderem auch noch die Umstellungen beim Digitalfunk“. Der Aufwand für Ortsbrandmeister, deren Stellvertreter und andere Akteure „hat laufend zugenommen“.
Freudig blickt der ehemalige Gemeindebrandmeister hingegen beispielsweise auf die gut funktionierende AGT-Strecke in Lomitz sowie die in seiner Zeit gegründete Feuerwehr-Hygiene-Gruppe der Samtgemeinde, die in Lanze installiert werden konnte. Zudem habe ihm „die Zusammenarbeit mit allen Wehren, die Kameradschaft und viele positive Reaktionen über die Feuerwehren aus der Bevölkerung stets motiviert und Freude gemacht.“ Dennoch war insbesondere „die zeitliche Belastung irgendwann zu viel, Familie und eigene Firma verlangten nach ca. acht Jahren zu Recht nach wieder mehr Aufmerksamkeit“.
Natürlich kehrt Holger Friedrichs dem Feuerwesen nicht gänzlich den Rücken, „im Gegenteil“, wie er schmunzelnd anfügt: „Ich habe ein Gang runtergeschaltet, bleibe aber der Wehr im Ort erhalten“, so der Lomitzer, „und darüber hinaus auch der Führungsstaffel der Samtgemeinde. An beiden Stellen bin ich gerne bereit, meine Erfahrung auch in Zukunft einzubringen“.






