Einsätze
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Erster Waldbrand des Jahres beschäftigt über 120 Einsatzkräfte in der Region Gartow

Gartow (hbi) Das Pfingstwochenende hatte grade so richtig angefangen, der Himmel blau, die Sonne schien. Bei Temperaturen um die 20 Grad hatten es sich viele Menschen im heimischen Garten gemütlich gemacht. Während die einen fleißig der Gartenarbeit nachgingen, freuten sich die anderen schon auf die erste Bratwurst oder den ersten Maiskolben vom Grill.

Doch in der Samtgemeinde Gartow gingen diese Pläne bei vielen Leuten nicht auf: den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr machte die Leitstelle die Pläne zunichte. Denn an diesem sonnigen Pfingstsamstag wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde Gartow kurz nach 13:00 Uhr zu einem Waldbrand alarmiert. Ein Anrufer meldete der Rettungsleitstelle Altmark eine unklare Rauchentwicklung im Bereich Nienwalde/Wirl. Die Einsatzkräfte fanden aber zuerst weder Rauch noch Feuer vor. 

Also doch ein Fehlalarm? Schnell wieder nach Hause, den Rasenmäher nochmal anmachen? Die Wurst wieder auf den Grill legen? Bei Waldbrandgefahrenstufe 4 war das nicht die beste Idee – das wusste auch die Einsatzleitung. Sie entschied, die Feuerwehrdrohne aufsteigen zu lassen, um ein besseres Lagebild von oben zu bekommen. Mit Hilfe der Drohne war dann auch die Einsatzstelle schnell ausgemacht: nördlich der B493 brannte der Wald auf einer Ausdehnung von ca. 5.000 qm.

Also schnell wieder aufsitzen und die Einsatzstelle anfahren, was zum Glück nur etwa fünf Minuten in Anspruch nahm. Nachdem die alarmierten Einheiten an der Einsatzstelle angekommen waren, wurde unverzüglich eine umfangreiche Brandbekämpfung eingeleitet, um das Feuer in seiner Ausbreitung zu behindern. Dabei kam auch das Wasserfass der Ortsfeuerwehr Lanze zum Einsatz.

Nach gut zwei Stunden konnte „Feuer aus – Nachlöscharbeiten“ gemeldet werden. Da war es grade mal kurz nach 15 Uhr, es bestand also noch Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss dieses Tages. Dieser schnelle Löscherfolg trotz des schwierigen, unwegsamen Geländes hatte seine Gründe: Zum einen waren schnell viele Einsatzkräfte vor Ort. Zum anderen wurde das Bodenfeuer mit viel Manpower mit Löschrucksäcken und Bodenwerkzeugen bekämpft. Versteckte Brandherde und Glutnester im Boden konnten mit Hilfe von Wärmebildkameras verlässlich aufgespürt werden. Für die Wasserversorgung hatte man sog. Faltbehälter im Wald aufgestellt und konnte so das Löschwasser zwischenspeichern, nachdem es über eine Strecke von insgesamt 300m in den Wald gefördert wurde. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leider eine Rauchgasvergiftung und wurde zur medizinischen Abklärung in die Klinik gebracht.

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Mit der Feuerwehrdrohne war der Brand schnell lokalisiert.

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Es brannte Waldboden und Unterholz auf einer Fläche von ca. 5.000qm. .

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Welche Feier dieser Kamerad für die Löscharbeiten verließ, ist uns nicht bekannt. 

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Das benötigte Löschwasser würde über eine 300m lange Schlauchleitung in den Wald geführt und in sog. Faltbehältern gespeichert.

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Mehr als 120 freiwillige Feuerwehrleute waren an diesem sonnigen Pfingstsamstag im Einsatz.

Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow
Pfingsten 2023: Waldbrand in Gartow

Die Nachlöscharbeiten zogen sich in die Länge, erst gegen 20 Uhr waren die letzten Einsatzkräfte zu Hause.

Die Nachlöscharbeiten selbst zogen sich aber dann doch noch in die Länge. Die rund 120 Einsatzkräfte aus Gartow, Gorleben, Lanze, Lomitz, Nienwalde und Prezelle wurden durch die Kamerad:innen des Verpflegungszuges der Kreisfeuerwehr mit Getränken versorgt. Die letzten Einsatzkräfte konnten erst wieder in den Abendstunden bei ihren Familien zu Hause sein.

Ob und wie die Feuerwehrleute ihren Gartentag dann noch fortsetzten, ist uns leider nicht überliefert.

Fotos: Holger Friedrichs, Gemeindebrandmeister der SG Gartow

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